Wie Marie-Luise Kreuter mir zum Durchbruch verholfen hat

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Marie-Luise Kreuter, Karl Foerster Züchtungen und Gedanken für die Zukunft. Karl-Foerster-Stiftung 2006. Erste Veröffentlichung 1978.

Diese Publikation von Marie-Luise Kreuter, erstmalig entstanden im Auftrag der Karl-Foerster-Stiftung  1978, neuverlegt im Jahr 2006 von der Foerster Staudengärtnerei besitze ich schon seit 2001, also noch die alte Auflage.

Richtig gelesen habe ich es aber erst 2012 als ich Ein Garten der Erinnerung ins Koreanisch übersetzte.

Ursprünglich wollte ich wissen, welcher tiefere Sinn hinter der Staudenzüchtung steckt. Dies zu verstehen, war mir ein großes Anliegen, weil ich als naturverbundene Koreanerin mit dem Begriff „Züchtung“ Schwierigkeiten hatte. Es bedeutete für mich so etwa wie ‚unnatürlich‘, bis ’sich Gott gleich tun‘. So fing ich an, alles über Züchtung zu lesen und über das Gelesene nachzudenken, um zu verstehen. In diesem Zuge habe ich Marie-Luise-Kreuter sehr genau gelesen. Hinterher war ich dankbar für ihre weise Gedanken und Betrachtungen, die sie mit einfachen Worten im Kapital 1, aber auch in der Einleitung zu Kapital 2 niederlegte. Ja, sie hat mich auf die richtige Spur gebracht. Dafür bin ich ihr sehr dankbar. Über mein Vorurteil zu Züchtungsarbeit habe ich in meinem Brief an Karl Foerster zu seinem 143 Geburtstag schon mal zugegeben.

Mit dem unten zitierten Absatz hat sie mir „zum Druchbruch“ verholfen.

Es ist unmöglich, den Gärtner oder den Züchter Karl Foerster isoliert zu betrachten. Seine Staudenzüchtungen und seine Erfolge als Gärtner sind untrennbar verbunden mit den Gedanken, Ideen und philosophischen Betrachtungen des Schriftstellers Karl Foerster. Alle seine tatkräftigen Unternehmungen auf dem anlehmigen Bornimer Sandboden waren eingesponnen in ein dichtes Netz geistiger Bezüge. – Er schuf neue Blumensorten, weil er immer feinere geistige Nuancen suchte und er schrieb Jahrzehnte lang über das Blumen- und Pflanzenreich, weil er mit Hilfe des Geistes seinen Staudenzüchtungen, diesen ebenso schönen wie realen Geschöpfen, zum Durchbruch verhelfen wollte. (Marie-Luise Kreuter 1978: 93)

Die verschiedenen Listen der Foerster-Züchtungen sind ebenfalls hoch interessant, obwohl jetzt einiges überholt sein durfte.

Wer, der sich mit Foersters Züchtungsarbeiten richtig auseinander setzen möchte, sollte dieses Buch lesen.


Inhaltverzeichnis

1.      Einleitung1
1.1    Bemerkungen zum Thema9
1.2    Die Rolle der Stauden im Garten vor Karl Foersters Zeit11
1.3    Warum gerade Stauden13
1.4    Karl Foerster und die Welt der Stauden15
1.5    Der Züchter – seine Methoden – sein Verhältnis zu den Pflanzen 21
1.6    Das Ergebnos vorn 65 Jahren Züchterarbeit31
1.7    Staudenzüchtungen Karl Foersters, die heute noch im Handel sind59
1.8    Staudenzüchter, die auf den Grundlagen von Karl Foerster weiter züchten und andere weiter führende Arbeiten65
1.9    „Schutzpatronat“ über Gräser und Farne69
1.10   Farben – Namen – Benachbarung83

2.      Karl Foersters Gedanken und Anregung für ein kreatives Verhältnis zu Pflanzen und Gärten93

2.1    Die Schau- und Sichtungsgärten93
2.2    Der Sichtungsgarten Weihenstephan93
2.3    Die Freundschaftsinsel in Potsdam119
2.4    Anregungen aus Karl Foersters Schriften137
2.5    Zusammenfassende Schlussbetrachtung145

3.      Anhang149
tabellarische Biographie Karl Foersters149
Ehrungen151
Orientierungsdaten152
Literaturverzeichnis154
Aus der Arbeit des Instituts für Stauden, Gehölze und angewandte Pflanzensoziologie156

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